Das Areal VoltaNord in Basel befindet sich in der Transformation vom Industriestandort und Güterbahnareal zu einem durchmischten, zukunftsgerichteten Teil des St. Johann-Quartiers. Ende 2021 erhielt die Wohnbaugenossenschaft Nordwest von den SBB das rund 2’765 m2 grosse Baufeld im Baurecht zugesprochen. In einem Studienauftrag-Verfahren wurden fünf Büros zur Teilnahme eingeladen. Mit unserem Projekt «La Voisine» konnte Metron bis in den Schlussgang der Jurierung vorstossen. Zur Weiterbearbeitung empfohlen wurde das Projekt von Baumann Lukas Architektur (vgl. Jurybericht).
«La Voisine»: Ein gemeinschaftliches Wohnmodell
Das mittlere Haus auf dem Baufeld 2 ist zentral für die Vision VoltaNord. Vorgeschlagen wird ein Wohn- und Gewerbehaus mit stark integrativem, gemeinschaftsförderndem Charakter, das sich in die Gesamtfigur integriert, aber auch eine hohe Durchlässigkeit besitzt.
Die neu einziehenden Bewohnenden und Gewerbetreibenden sind Pioniere im neuen Stadtbaustein inmitten der rauen Industrieumgebung. Das Projekt sieht gemeinschaftsorientierten, preisgünstigen Wohnraum vor, der ein nachbarschaftliches Miteinander von Wohn- und Arbeitswelt ermöglicht – ein Umfeld, das zum neuen Zuhause werden kann.
Neben Familienwohnungen finden unkonventionellere Wohnformen ihren Platz in der geplanten Siedlung «La Voisine»: Zum gemeinsamen Hof hin ergänzen Atelierwohnungen zum Selbstausbau, Clusterwohnungen (die etwa für eine Pflege-WG geeignet wären) und Gross-Wohngemeinschaften das Nutzungsangebot. Begrünte Fassaden und üppige Dachgärten schaffen Raum für die Fauna und tragen zu einem angenehmen Klima bei.
Differenzierung mit drei Gebäudetypen
Die städtebauliche Typologie vermittelt eine gemeinsame Identität und betont das gemeinschaftliche Leben in der Genossenschaft. Das in drei Gebäudetypen gegliederte Bauvolumen, erhöht die typologische Vielfalt auf Baufeld 2 und entlastet den Hofraum auf unterschiedliche Art. Dies unter anderem durch:
- gute Einbettung in die Gesamtvision Baufeld 2
- angenehme Massstäblichkeit des Atelierhauses zum Hof
- Durchlässigkeit und Teilhabe am grünen Hof
- Gasse mit gemeinschaftlichen Angeboten (z.B. Gemeinschaftsraum, Waschküchen, Servicepoint, Post- und Paketstation)
- gut belichtete, ungeteilte Gewerbefläche und Gewerbe-Atelierhaus (Synergienutzungen)
- Lösungen für Komplexität (Lärmproblematik, einfacher Lastabtrag, durchgehender Dämmperimeter, Geometrien für verschiedene Grundrisstypen)
- Differenzierung des Öffentlichkeitsgrads