Die neue Autobahnumfahrung Ostast A5 bietet die Chance, die entlasteten Hauptverkehrsachsen Nord und Süd aufzuwerten: als urbane Lebensräume und als Fortbewegungsräume für Fussgänger und Velofahrerinnen. Ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) soll aufzeigen, in welche Richtung die Entwicklung geht.
Die vielseitige Aufgabe verlangte ein vielseitiges Team. So spannten Fachpersonen aus den Bereichen Verkehrsplanung, Landschaftsarchitektur und Städtebau zusammen und erarbeiteten ein funktionales Gesamtkonzept. Dieses sieht auf beiden Achsen eine Abfolge von Zentrums- und Verbindungsabschnitten vor, die entsprechend ihrer Funktion gestaltet werden. Dazu gehört, dass sich in prägnanten Zentrumsabschnitten bei Tempo 30 der Fahrverkehr unterordnet; in Verbindungsabschnitten gilt Tempo 50.
Entwickelt werden die Abschnitte in den drei Funktionen Ökologie, Aufenthalt und Mobilität. Die Prinzipien ähneln dabei denen einer Fliessgewässerrenaturierung: Der kanalisierte Verlauf wird geöffnet, um Raum für Stadtlandschaften und eine Promenade zu schaffen. Fussgängerinnen und Velofahrer bewegen sich durch eine Vielfalt urbaner Lebensräume. Mit zusätzlichen Grünräumen entsteht ein ökologischer Vernetzungskorridor, der die Stadtstruktur bereichert, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leistet und die Biodiversität fördert.
Mit dem BGK verfügt die Stadt Biel über zwei auf aktuelle Bedürfnisse abgestimmte räumliche Leitbilder, die die Grundlage für die abschnittsweise Detailplanung und Umsetzung von Massnahmen bilden. Im BGK Brühlstrasse/Pianoplatz macht Metron vor, wie diese aussehen können.
Für das BGK Nord- und Südachse Biel konnte Metron den Einsatz von Drohnenvideos sowie die Erstellung eines 3D-Modells erproben. Beide Produkte überzeugten die Auftraggeberschaft und dienen als Hauptelement der Kommunikationsstrategie.