Im Casino Bremgarten trifft ein Jahrhundert Baugeschichte auf das heutige städtische Leben in all seinen Facetten. Das historische Gebäude und sein Umfeld sind Kulturplatz, Marktplatz, Parkplatz und Verkehrsraum – kurz: ein Schlüsselgebiet im öffentlichen Leben der Stadt an der Reuss. Den dringenden Sanierungsbedarf am Gebäude nahm die Stadt 2021 zum Anlass, die Zukunft des Areals aufzugleisen. Metron hat hierfür mit einer Standortevaluation und verschiedenen Entwicklungsstrategien fundierte Grundlagen geschaffen.
Das Casino, ein mehrfach modifizierter, heute denkmalgeschützter Bau der Moderne aus den 1930er Jahren, dessen Grundmauern gar aus dem Jahr 1836 stammen, lässt sich nicht isoliert betrachten. Es ist prägender Teil eines vielversprechenden grösseren Ganzen: nahe an der Reuss, aber durch eine viel befahrene Strasse von ihr getrennt; im Innern Kultur- und Veranstaltungslokal; mit seiner Fassade aber auch prägnanter Hintergrund für den Markt- und Veranstaltungsplatz, der im Alltag pragmatisch als Parkplatz dient.
Die Sanierung ist dringend, die Situation komplex
Im Zentrum der Evaluation stand jedoch die – von der Bausubstanz über den Brandschutz bis hin zur Gebäudetechnik dringend nötige – Sanierung des alten Casinos, die mittelfristig für dessen weitere Nutzung zwingend nötig ist. Zu berücksichtigen war dabei auch die Nutzbarkeit des Baus, denn die Räume entsprechen heutigen Ansprüchen an einen modernen Bühnen- und Veranstaltungsbetrieb nicht mehr. Nicht zuletzt ging es dabei auch darum, das Umfeld vom heute unwirtlichen Parkierungs- und Verkehrsraum zu einem attraktiven, multifunktionalen Freiraum aufzuwerten.
Eine fundierte Analyse und drei konkrete Strategien
Analysiert hat Metron in enger Zusammenarbeit mit internen und externen Fachleuten daher nicht nur die Bausubstanz und den konkreten Sanierungsbedarf, die Anforderungen der Gebäudenutzerschaft, der Denkmalpflege sowie die bauliche, freiräumliche und verkehrliche Situation im Umfeld. In einem Workshop mit verschiedenen Interessengruppen wurden auch die Wünsche und Ansprüche der Bevölkerung und der Stadt an das Casino eruiert. Auf dieser Basis haben sich drei mögliche Entwicklungsstrategien herauskristallisiert, deren Vor- und Nachteile, Chancen, Risiken und Kostenfolgen das Projekt aufzeigt: Eine reine Sanierung des alten Casinos, ein reiner Ersatzneubau oder ein Neubau mit Einbezug des benachbarten Reussbrückesaals.
Eine anspruchsvolle Entscheidung
Damit liegen die Fakten und möglichen Stossrichtungen auf dem Tisch – und der Ball bei der Stadt und der Bevölkerung. Denn leider ist der Aufwand in allen drei Fällen hoch. Es gilt nun, die Prioritäten abzuwägen, das weitere Vorgehen und Finanzierungsmöglichkeiten abzuklären.
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