Die Voraussetzungen waren speziell, die Anforderungen komplex: Der Bahnhof Davos Dorf soll verschoben werden. 400 m entfernt vom alten Standort entsteht damit ein neues Ortszentrum. Ein Gesamtkonzept für den neuen Bahnhof und das Zentrum Davos Dorf bildete die Grundlage für den offenen städtebaulichen Ideen- und Projektwettbewerb. Darin galt es nun, das Ortszentrum als attraktiven Stadtbaustein mit Hotel, privaten Wohnungen und Ferienwohnungen sowie Aufenthaltsflächen umzugestalten und zugleich den vielen verkehrlichen Anforderungen gerecht zu werden. Und über allem lag der Anspruch an eine nachhaltige Gestaltung.
Ausgangspunkt für den Metron-Entwurf war die Lage des neuen Bahnhofsgebäudes. Erforderten seine bahnspezifischen Nutzungen einst die unmittelbare Nähe zu den Gleisen, dient es heute vor allem der Identität des gesamten Raums. Folgerichtig steht es leicht zum Seehofseeli und dem umliegenden Park gerückt und gliedert den Freiraum in zwei Bereiche, die in ihrer je eigenen Qualität klar lesbar sind: als lebhafter Raum für Umstieg und Austausch bzw. als ruhigerer Raum für Veranstaltungen und Erholung. Das Zentrum ist nicht nur Durchgangsfläche für den Freizeitverkehr, sondern gestaltet für die Bedürfnisse der Einheimischen rund ums Jahr.
Auf der anderen Seite der Gleise bildet ein Riegel an Gewerbegebäuden den Übergang zur Wohnbebauung. Wie grüne Finger greift die Bepflanzung von der Landwasser aus zwischen die Häuser und macht sie zu ruhigen Oasen abseits des Sportreibens.
Metron beweist mit dem Entwurf, dass sich Nachhaltigkeit und Verkehr nicht ausschliessen müssen. Mit den Themen Biodiversität, Regenwassermanagement und CO2-Verbraucht im Fokus öffnete sich ein kritischer Zugang zur Aufgabe. So wird ein Teil der im Wettbewerbsprogramm unterirdisch geforderten Parkplätze in rück- und umbaubaren Parkhäusern bereitgestellt. Die gewonnene Fläche und das Bodenvolumen dienen stattdessen dem alten und neuen Baumbestand am Seehofseeli.
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In Davos müssen sich Nachhaltigkeit und Verkehr nicht ausschliessen
