Auftraggeber Tiefbauamt Kanton Zürich
Jahr 2022
Ort Zürich
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Staatsstrassen wurde bislang vor allem funktional betrachtet: Als möglichst effiziente Verkehrsadern von A nach B. In den letzten Jahren hat sich die Sichtweise verändert. Denn Strassen sind – bei aller Funktionalität – auch öffentlicher Raum und Lebensraum. An ihnen wohnen und arbeiten Menschen. Sie sind relevant für das Siedlungsklima und die Biodiversität. Sie prägen die Orte, die sie durchqueren, wesentlich mit. Und sie enden in unserer Wahrnehmung nicht etwa an der Parzellengrenze, sondern an den Fassaden der angrenzenden Häuser.

Der Kanton Zürich setzt diesen Wandel in der Wahrnehmung der Strasse in einen Paradigmenwechsel bei der Planung seiner Staatsstrassen um: weg von der rein verkehrsorientierten, hin zur gesamtheitlichen Planung. Weg von der Top-Down-Planung, hin zu Prozessen, die Gemeinden und andere Betroffene frühzeitig involvieren. Und nicht zuletzt: Weg von der parzellenbezogenen Planung, hin zu einer integralen Betrachtung des gesamten Strassenraums in seinem örtlichen Kontext. Das macht die Lösungen menschlicher, nachvollziehbarer und konsensfähiger, aber auch die Planungsprozesse komplexer.

Metron hat den Paradigmenwechsel in drei griffigen Planungshilfen für das Tiefbauamt des Kantons Zürich umgesetzt. In drei Leitplanken also, um die neue Komplexität zu meistern: Der Bericht «Staatsstrassen der Zukunft» fasst die neue Planungshaltung und den Prozess mit den Gemeinden kurz und übersichtlich zusammen. Das Dokument «Gestaltung Staatsstrassen» umschreibt die neue Methodik der Strassenraumgestaltung und ist Grundlage zur Überarbeitung der Regelwerke des Tiefbauamts. Neu ist dabei unter anderem die Differenzierung verschiedener Strassenabschnittstypen, die auch unterschiedliche Reaktionen in der Strassenraumgestaltung erfordern. Der «Elementekatalog Strassenraumgestaltung» schliesslich ist ein Baukasten für die Umsetzung – mit Elementen für unterschiedliche Situationen und mit Richtlinien zu deren Einsatz und Materialisierung.

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Paradigmenwechsel auf Zürcher Staatsstrassen