Studie zur allgemeinen Zugänglichkeit, Pôle de Cornavin

Auftraggeber Stadt Genf (Dpt. für Planung, Bau und Mobilität), SBB, PPC AG
Jahr 2023–2024
Ort Genf, Bahnhof Cornavin

Das urbane Zentrum Cornavin ist eine wichtige Schnittstelle für den öffentlichen Verkehr im Kanton Genf. Doch es fehlt an hochwertigen und sicheren öffentlichen Räumen für Fussgänger*innen und Velofahrende. Das Gebiet ist überlastet, leidet unter Hitzeinseln und die Eisenbahninfrastruktur schafft Barrieren zwischen den verschiedenen Quartieren im Umfeld des Bahnhofs Cornavin. Die Stadt und der Kanton Genf führen deshalb ein Projekt zur Neugestaltung des städtischen Zentrums von Cornavin durch – begleitend zu einem anderen Projekt, bei dem es um die unterirdische Erweiterung des Bahnhofs geht. Das Neugestaltungsprojekt sieht die Aufwertung der öffentlichen Räume nördlich und südlich des Bahnhofs und die Optimierung dieses Mobilitätsknotens von regionaler und internationaler Bedeutung vor. Es zielt insbesondere darauf ab, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten und die Erreichbarkeit der Quartiere untereinander zu erleichtern.

Metron wurde mit zwei Studien beauftragt, darunter eine Studie zur allgemeinen Zugänglichkeit. Mit dieser Studie wurden die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer*innen des Gebietes Cornavin ermittelt. Das Team von Metron schuf dazu rund 15 Personas, um die Vielfalt der Menschen, die diesen Raum nutzen, greifbar zu machen. Besondere Aufmerksamkeit wurde Personen mit eingeschränkter Mobilität (z.B. Personen mit Koffern, Kinderwagen, Bewegungsschwierigkeiten), sowie Kindern und älteren Menschen zuteil.

Metron bewertete auf der Grundlage einer von Lares entwickelten Methodik die sozialen Bedürfnisse jeder Persona in sechs Kategorien (Sicherheit, soziale Kontrolle, Wohlbefinden, Orientierung, Ergonomie und Sauberkeit) und entwickelte ein Konzept, um Massnahmen je nach ihrem Einfluss auf die Raumnutzung zu priorisieren. Basierend auf diesem Analyseraster wurden die Stärken und Schwächen umfassend lokalisiert.

Die Studie ermöglichte es uns somit, die Aufmerksamkeitspunkte («points d’attention»)  zu ermitteln und Denkanstösse für die zukünftige Planung des Raums Cornavin zu geben – mit dem Ziel, eine allgemeine Zugänglichkeit zu gewährleisten.

Zur Aktuell-Meldung

Ein neues Gesicht für den «Pôle de Cornavin» in Genf

Alle involvierten Tätigkeitsbereiche
Verkehr und Mobilität / Fussverkehr und Sozialaum Mobilität und Parkierung