Das Kantonsspital Luzern (LUKS) erneuert in den nächsten Jahren seine Infrastruktur. Nach der ersten Phase, dem Neubau des Kinder- und Frauenspitals, folgt in einer zweiten Phase der Neubau des ambulanten Zentrums. Entstehen soll ein neuartiger Gebäudetypus: ein Spitalbau ohne Bettentrakt, der ausschliesslich ambulante Behandlungen in einem Gebäude bündelt. Das Gebäude mit dem vorgelagerten Spitalplatz wird die neue Hauptadresse des LUKS und der repräsentative Auftakt zum Spitalareal sein.
Auf einer durch die Topografie und die Mantellinien eng definierten Parzelle galt es im Wettbewerbsentwurf neue Räumlichkeiten für die Notfallpraxis, die Bildgebung, Operationen, Physio- und Ergotherapie, die Dialyse sowie ambulante Untersuchungen und Behandlungen unterzubringen.
Funktionalität mit Fokus Mensch
Eine eingehende Analyse des Orts, des Betriebs und der Patientenbedürfnisse führte das Team um Metron zu einer innovativen Vision für die ambulante medizinische Versorgung am LUKS. Der Entwurf vereint den langjährigen Erfahrungsschatz von Metron im Spitalbau mit neuen Ansätzen. Alle Anforderungen der Spitzenmedizin werden in einem Baukörper gebündelt, der bei höchster Funktionalität den Menschen ins Zentrum stellt.
Klare Wege und viel Licht
Die intuitive Wegeführung im Gebäude und die Orientierung am Licht sind die beiden zentralen Themen des Entwurfs: Alle Wege führen auf die Lichthöfe zu und finden hier ihre Endpunkte – in Wartebereichen und Bereichseintritten von heller, ruhiger Ausstrahlung. Die Wärme von Holz, viel Tageslicht und üppig begrünte Hoflandschaften verleihen allen Bereichen des Ambulatoriums eine angenehme Atmosphäre.
Die Fassade als Kraftwerk
Auch bei der Fassadengestaltung war das Licht eines der Leitthemen. Ziel war einerseits, das Tageslicht im Gebäude zu nutzen und dabei störendes Blenden und Überhitzung zu verhindern. Andererseits sollte Sonnenergie zum ökologischen Betrieb des Gebäudes beitragen. Die raffinierte, spezifisch für diesen Ort entwickelt Fassade erfüllt beide Anforderungen: Photovoltaik-Lamellen beschatten die Fenster in den Sommermonaten bei hohem Sonnenstand und erlauben dennoch den Betrieb ohne gesenkte Jalousien. Bei flacherem Sonnenstand reicht die Sonne bis tief in den Raum.
Die wohltuende Wirkung der Pflanzen
Auch nach aussen spielt der Entwurf mit Licht, Schatten und der wohltuenden Wirkung der Pflanzen: Ein umfassend begrünter Gebäudesockel und schattige Arkaden integrieren das Ambulatorium harmonisch in sein Umfeld. Der grosszügige Spitalplatz dient nicht nur als Ankunftszone, sondern auch als erweiterter Wartebereich im Freien. Pflanzen auf dem Platz, am Gebäude und entlang der Linien der Erschliessung sorgen für ein angenehmes Klima und eine gute Atmosphäre.
In Zusammenarbeit mit
- Ryffel + Ryffel AG
- Amstein + Walthert AG
- Reflexion AG
- WMM Ingenieure AG
- Durable Planung und Beratung GmbH
- Planbar AG
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