Der Erfolgszug des E-Bikes hat dem regionalen Veloverkehr in den letzten Jahren zunehmend Aufschwung verliehen. Auf Distanzen von 10–15 km ist das Velo heute eine echte Alternative zum öffentlichen und zum motorisierten Individualverkehr. Doch die Infrastruktur hinkt vielerorts hinterher. Angestossen durch das 2023 in Kraft getretene Veloweggesetz hat die Region Bern-Mittelland ihre zehn Jahre alte Velonetzplanung überarbeitet.
In nur sechs Monaten hat Metron die Netzplanung mit einer Netzlänge von 750 km bis zur Mitwirkungsreife erarbeitet. Eine grobe GIS-Analyse zeigte viel Handlungsbedarf im regionalen Velonetz. Um handlungsfähig zu bleiben, konzentrierten sich das Planungsteam und die Auftraggeberschaft bei der Massnahmenentwicklung auf die Themen Schulwegsicherheit, Knoten und Unfallhäufungsschwerpunkte. So entstanden 41 prioritäre Planungsmassnahmen, verteilt über die gesamte Region. Sie fliessen in das Agglomerationsprogramm der 6. Generation ein. Die damit verbundene Beteiligung von Bund und Kanton an den Planungs- und Umsetzungskosten entlastet die Gemeinden.
In einer breit angelegten Mitwirkung hatten interessierte Privatpersonen, Verbände und Vereine, Parteien und alle 72 betroffenen Gemeinden die Möglichkeit, die vorgeschlagenen Anpassungen am Netz zu kommentieren. Wo sinnvoll, wurden die Prioritäten daraufhin noch einmal angepasst und liegen nun so, dass die Veloinfrastruktur in der Region Bern-Mittelland Schritt für Schritt an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden kann und dazu einlädt, künftig noch öfter das Velo statt das Auto oder den Bus zu nehmen.
Der Schlussbericht zur Velonetzplanung und weiteres Material können von der Website der Regionalkonferenz Bern-Mittelland heruntergeladen werden.