Das Ambulante Zentrum des Luzerner Kantonsspitals LUKS ist ein Bauvorhaben mit Pioniercharakter. Entsprechend viel Innovation war auch im zweistufigen Verfahren für den Neubau gefragt. In der ersten Stufe, dem offenen Projektwettbewerb, erreichte der Entwurf von Metron unter 18 Eingaben den vierten Platz. In der zweiten Stufe, einem Studienauftrag unter den fünf bestplatzierten Teams, konnte der Entwurf LUX die Jury leider nicht überzeugen.
Mit dem Ambulanten Zentrum soll am Luzerner Standort des LUKS ein neuartiger Gebäudetyp entstehen: ein Spitalbau ganz ohne Bettentrakt, der ausschliesslich ambulante Behandlungen in einem Gebäude bündelt – und damit die Realität der medizinischen Versorgung im Spannungsfeld zwischen Kosteneffizienz und Spitzenmedizin abbildet.
Ein anderes Verständnis von Nachhaltigkeit
Das Team um Metron hat die Programmvorgabe, ein Gebäude mit nur 30 bis 40 Jahren Lebensdauer, hinterfragt und stattdessen ein äusserst flexibles und langlebiges bauliches Grundgerüst vorgeschlagen. Diese «Primärstruktur» könnte dank modularen Holzelement-Fassaden und demontierbaren Ausbauten einfach saniert und an neue Bedürfnisse angepasst werden. Und sie wäre robust genug, um mehrere Nutzungszyklen zu überleben. Die Solar-Fassade war als eigentliches Kraftwerk des Gebäudes konzipiert und sollte im Zusammenspiel mit sorgfältig gewählten Materialien den Minergie-P-ECO-Standard sicherstellen.
Ein gelungenes Siegerprojekt
Unsere These, dass lange Nutzungsperioden dem in diesem Fall nur bedingt möglichen Ansatz von Demontage und Re-Use vorzuziehen sind, hat die Jury leider nicht überzeugt. Dem Gewinnerteam Wulf Architekten GmbH gratulieren wir herzlich zum Sieg und dem äusserst gelungenen Projekt.
Ein herzlicher Dank gebührt unserem Wettbewerbsteam: Ryffel + Ryffel AG, Amstein + Walthert AG, Reflexion AG, WMM Ingenieure AG, Durable Planung und Beratung GmbH, Planbar AG.
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