Die A6 führt künftig zwischen Bern-Schosshalde und Anschluss Muri durch einen Tunnel. Drei Planerteams haben die Chancen ausgelotet, die dieser Schritt für den Raum bietet. Im internationalen Team BUUR schlägt Metron einen geschlossenen Ostring und eine verbindende Radiale vor, die die Quartiere, Infrastrukturen und Freiräume zusammenhält. Alle Testplanungsbeiträge werden nun in Bern ausgestellt.
Der «Bypass Bern Ost» macht es möglich: Auf dem hochfrequentierten Korridor von Bern nach Muri wird Raum frei für neue Entwicklungen. Wie diese über 2040 hinaus aussehen können, zeigen die Ergebnisse einer Testplanung, die das ASTRA, der Kanton Bern, die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM, die Stadt Bern sowie die Gemeinden Muri b. Bern und Ostermundigen durchgeführt haben. Die Visionen sind vom 2. bis 9. April im Freudenbergzentrum in Bern ausgestellt.
Eine grüne Verbindung für die Mosaikstadt Bern Ost / Muri
Als «flexibel, pragmatisch und robust umsetzbar» würdigt das Begleitgremium die Vision des Teams um das belgische Planungsbüro BUUR (Städtebau), zu dem Metron (Verkehrsplanung), Latz + Partner (Landschaftsarchitektur) und der Soziologe Sandro Cattacin von der Université de Genève gehören. Im Zentrum der Idee steht das Mosaik an Quartieren, Infrastrukturen und Freiräumen, das durch das neuentwickelte Trassee zusammengehalten wird. Das Planungsteam versteht den Verkehr als Bestandteil eines urbanen Lebens und schlägt deshalb einen stark begrünten Bewegungsstrang mit Auto- und Veloverkehr vor, der Spielräume für die Verkehrsverteilung offenlässt.
Vision mit weitem Horizont
Im Dialog mit dem Begleitgremium haben drei Planerteams drei Visionen erarbeitet. Die Projektpartner*innen werden aus den Erkenntnissen in den nächsten Monaten das Leitbild Bern Ost / Muri formulieren. Bis die gemeinsame Vision Realität wird, dauert es aber noch: Die Eröffnung des Autobahntunnels – Voraussetzung für eine Neugestaltung des jetzigen Trassees – ist für 2045 geplant.
Ausstellung der Testplanungsergebnisse
Die Vision «Mosaikstadt Bern Ost / Muri» ist zusammen mit den Beiträgen der Teams um Güller Güller und Salewski & Kretz Architekten in den nächsten Tagen ausgestellt. Die Planungspartner*innen laden die Bevölkerung ein, sich zu den Vorschlägen zu äussern, mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen und so bei der Erarbeitung der nächsten Planungsschritte zu unterstützen.
Wo: Freudenbergzentrum, Giacomettistrasse 15, 3006 Bern (im 2. Stock über dem Einkaufszentrum)
Wann: 2. bis 9. April 2022, jeweils von 12.00 bis 21.00 Uhr (wochentags) bzw. bis 17.00 Uhr (samstags)
Alle Beiträge sowie umfangreiche Informationen zur Ausstellung finden sich auch auf der Webseite des Projekts «Bypass Bern Ost».
Visualisierung: Latz+Partner, Kranzberg
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