Bettingen, ein Dorf im Kanton Basel-Stadt, muss seine Ortsplanung auf den neusten Stand bringen. Für vier Schlüsselareale und das schützenswerte Ortsbild St. Chrischona wird eine Strategie erarbeitet, die dann als Basis für die eigentliche Zonenplan-Revision dient. Die Strategie-Entwicklung erfolgt partizipativ, Metron unterstützt die Gemeinde dabei.
Bettingen hat nur rund 1’200 Einwohnende, ist aber eine eigenständige Gemeinde im Kanton Basel-Stadt. Sie ist neben Riehen die einzige Landgemeinde des Stadtkantons und steht vor der Herausforderung, die Zonenplanung an die aktuellen (und zukünftigen) Verhältnisse anzupassen. Dazu hat sich die Gemeinde entschieden, zuerst für vier Schlüsselareale im Dorfzentrum und das schützenswerte Ortsbild St. Chrischona eine Strategie zu entwickeln. Metron unterstützt den Gemeinderat dabei.
Bettingens Bevölkerung wird via Dialoggruppen einbezogen
Ein Merkmal der Strategieentwicklung ist der partizipative Ansatz: Es finden mehrfach Workshops mit spezifischen Dialoggruppen statt. Heute, am 27. Juni 2024, sind die Direktbetroffenen der Schlüsselareale sowie des Ortsteils St. Chrischona zu einem Workshop geladen. Die Grundeigentümerschaften, Nutzenden und die Pächter von Landwirtschaftsbetrieben dieser Areale haben Gelegenheit, sich zum Strategieentwurf zu äussern.
Bereits im April fanden erste Workshops statt: Unter anderen brachte eine speziell berufene Begleitgruppe ihre Anliegen in den Prozess ein. Die Begleitgruppe besteht aus 18 interessierten Bewohner*innen von Bettingen, die verschiedene Altersgruppen und Quartiere repräsentieren. Die Begleitgruppe wird sich nach den Sommerferien ebenfalls zum Strategieentwurf äussern.
Strategie mit Gesamtsicht und für Schlüsselareale
Metron erarbeitet die Strategie im Auftrag der Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit einem 6-köpfigen Projektausschuss der Gemeinde. Die Strategie umfasst Entwicklungsziele, Leitsätze und Umsetzungsvorschläge, um die Ziele später in der konkreten Nutzungsplanung zu verankern. Ein wichtiger Vorschlag ist, dass Bettingen erstmals eine eigene «kommunale Zonenordnung» erstellen soll, um die gültigen Vorschriften im kantonalen Bau- und Planungsgesetz mit gemeindespezifischen Regelungen ergänzen zu können.
Herausforderungen bestehen in Bettingen einige: So braucht es mehr Wohnraum für ältere Menschen sowie Räume für Freizeit und Erholung. Gesucht ist auch eine Lösung für den Umgang mit den Landwirtschaftsflächen innerhalb der Bauzone. Im Gebiet St. Chrischona drehen sich die Fragen vor allem um Ortsbildschutz (ISOS und Denkmalschutz) und bauliche Entwicklungsmöglichkeiten. Zu all diesen Themen wird die Strategie Leitsätze und Umsetzungsvorschläge festhalten.
Später ist noch eine Online-Umfrage geplant
Der heutige Strategieentwurf wird nach den Workshops im Herbst überarbeitet und das Resultat an einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Die Bevölkerung wird via Online-Umfrage nochmals die Möglichkeit erhalten, Feedback zu geben. Voraussichtlich 2025 liegt die Strategie definitiv vor – als Basis für die anschliessende und für die Grundeigentümerschaften verbindliche Zonenplan-Revision.
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