Der Ostflügel des Alters- und Pflegeheims Weingarten am Waldrand von Olten soll erhöht werden. Der Entwurf der Metron für diese Aufstockung hat im Projektwettbewerb den guten 3. Platz erreicht. Die Jury lobte die geplante konsequente und nachhaltige Art der Umsetzung. Aktuell sind die Wettbewerbsprojekte an einer Ausstellung zu sehen.
Gefordert in diesem Projektwettbewerb im selektiven Verfahren war eine Aufstockung des Ostflügels des Alters- und Pflegeheims, der aus den 1970er Jahren stammt. Unmittelbar daneben steht der Hauptbau aus den 1920er Jahren. Die Aufstockung soll neue, zeitgemässe Räume für betagte und pflegebedürftige Menschen schaffen. Gleichzeitig ist die Gebäudehülle des Ostflügels energetisch zu sanieren, und zwar während des laufenden Pflegebetriebs.
Die Herausforderung war, an einer beengten Situation am Hang über der Stadt, umgeben von Wald, ein fast 100-jähriges Alters- und Pflegeheim zeitgemäss zu erweitern. Metron kam – zusammen mit ihrem Partner, dem Bauingenieur-Büro WaltGalmarini AG – zum Schluss, dass auf der Statik und den Achsenmassen des bestehenden, 3-stöckigen Baus aufgebaut werden kann.
«Öber de Stadt» nimmt gebaute Struktur auf
Für die zwei neuen Stockwerke sieht der Metron-Entwurf «Öber de Stadt» einen Holzmodulbau mit rot-brauner Tonschiefer-Fassade vor, der als Dachform in Erscheinung tritt (siehe Bild). Ein Holzmodulbau gewährleistet eine schnelle Bauzeit mit Vorfabrikation und wenig Störung der heutigen Bewohner- und Bewohnerinnen. Zudem wird die graue Energie im Sinne der Nachhaltigkeit niedrig gehalten.
In den neuen Stockwerken 4 und 5 sieht der Metron-Vorschlag aussichtsreiche Fenster mit tiefen Brüstungen vor. Sie sind als Sitzbank ausgebildet. Im Gebäudeinnern ist ein mit Nischen komponierter Korridor geplant, der den Bewohnenden die Orientierung im Gebäude erleichtert und den Zimmern eine Adresse gibt. Die drei bestehenden unteren Stockwerke würden gemäss Vorschlag mit hellen Faserzementplatten eingekleidet, so dass der untere Teil als eigenständiger Baukörper erkennbar bliebe.
«Selbstbewusster Erweiterungsbau»
Die Jury würdigte den so geplanten 5-stöckigen Bau als «markanten selbstbewussten Erweiterungsbau», der die Volumetrie des Altbaus aufnehme. Die Architektur bewahrt die Identität und Hierarchie der bestehenden Bauten und steht in Verbindung zur Umgebung, wie es im Jurybericht heisst. «Öber de Stadt ist ein Vorschlag, der die Umsetzung in einer konsequenten, nachhaltigen Art und Weise aufzeigt», schreibt die Jury.
Austellung in Olten
Gewonnen hat den Wettbewerb Thomas De Geeter Architektur. Metron gratuliert und freut sich auf die gemeinsame Ausstellung in Olten.
Interessierte können die Projektentwürfe vom 10. bis 16. Januar 2024 in Olten an der Fachhochschule Nordwestschweiz besichtigen: Von Roll-Strasse 10, 4600 Olten.
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