Aktuelles – 10.03.2025

Mit Blick durch die Brille der Grundeigentümerschaften zum 1. Platz in Thun

Mit Blick durch die Brille der Grundeigentümerschaften zum 1. Platz in Thun

Illustration: Studio Fabr

Wie entwickelt eine Stadt ein Gebiet, das viel Verdichtungspotenzial und gleichzeitig vielfältige Eigentumsverhältnisse besitzt? In einem einstufigen Konkurrenzverfahren suchte die Stadt Thun für ihr zentrales Areal Antworten auf diese Frage, die komplexer ist als sie scheint. Das Team um Metron konnte mit seiner Lösung überzeugen.

Gemeinsam mit den Architektur- und Städtebaubüros Studio DIA und Studio Fabr sowie mit Meta Landschaftsarchitektur entwarf die Metron Bern AG ein Konzept, das auf klare Verkehrsverteilung, eigenständige Entwicklungsmöglichkeiten und vielfältige öffentliche Freiräume setzt – und das die Grundeigentümerschaften in den Fokus nimmt.

Entwicklung in geregeltem Rahmen

Viele Köche verderben den Brei. Damit genau das in dem kleinparzellierten Areal zwischen Schlossmatt- und Bleicherstrasse nicht passiert, möchte die Stadt Leitplanken für dessen Entwicklung definieren und sie langfristig in einer aktualisierten Überbauungsordnung festschreiben. In einem ersten Schritt hat sie in einer Präqualifikation drei Teams ausgewählt, die in einer Ideenkonkurrenz Konzepte für die gelenkte «Arealentwicklung ZPP O ‹Bahnhof West›» entworfen haben.

Eigener Zeitplan erlaubt

Das Team, zu dem auch die Metron gehört, überzeugte das Beurteilungsgremium mit seinem präzisen Blick für die Eigentümervielfalt. «Das robuste Konzept lässt viel Flexibilität zu (Etappierung, Parzellen- und Eigentumsstrukturen, Transformation, Bausubstanz usw.)», würdigte das Gremium den Ansatz. Gemeint sind die vorgeschlagenen Strukturen, die die unabhängige Entwicklung der einzelnen Parzellen ermöglichen und trotzdem zu jedem Zeitpunkt ein schlüssiges Gesamtbild des Areals sicherstellen. Dieses Bewusstsein für individuelle Interessen der Eigentümerschaften zeigt sich auch im intensiven und früh beginnenden Partizipationsprozess, der mit vorgeschlagen wurde.

Als Sieger der Ideenkonkurrenz wird das Team nun als nächstes ein Regelwerk aus seinem Konzept ableiten, auf dessen Grundlage wiederum in die Überbauungsordnung der Stadt Thun überarbeitet wird.

Ausstellung der Beiträge

Ab heute sind die Beiträge der drei Teams im Thuner Rathaus ausgestellt. In diesem Rahmen können sich die Grundeigentümerschaften erstmals zu den Ideen äussern.

Wann: 10. März, 13.30–17.00 Uhr; 11. bis 17. März, jeweils 8.00–11.45 Uhr und 13.30–17.00 Uhr
Wo: Rathaus Stadt Thun, Rathausplatz 1