Planungsarbeit ist oft abstrakt und langwierig. Am Rotsee in Ebikon/Luzern werden die konkreten Ergebnisse einer langjährigen Metron-Arbeit bald in besonders erfreulicher Weise sichtbar: Der Ruderstandort von Weltruhm hat den Zuschlag für die WM 2027 erhalten – nach einer gescheiterten Kandidatur für die WM 2011. Die Arbeit von Metron zwischen 2008 und 2012 ebnete den Weg für die erforderliche Erneuerung der Infrastruktur. In einem Umfeld mit komplexen Bedingungen und gegensätzlichen Begehrlichkeiten schlug sie Brücken für einen realisierbaren Kompromiss.
Die internationale Ruderszene kennt den Rotsee wegen seiner Qualitäten als «Göttersee». Als weltweit einzigartige Naturarena bietet er dank seiner Lage in einem windgeschützten Tal, dank seiner Form und dank idealer Strömungsverhältnisse von Natur aus optimale Regatta-Bedingungen. Doch der See liegt auch an einer international bedeutenden Vogel-Wanderoute und ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Nachdem 2007 die Bewerbung für die Ruder-WM 2011 wegen veralteter Infrastruktur abgelehnt worden war, kam Metron ins Spiel, um den Rotsee wieder wettkampftauglich zu machen – mit Rücksicht auf Fische, Vögel und Erholung Suchende.
Eine multiperspektivische Studie
2008 bis 2010 erarbeitete ein interdisziplinäres Metron-Team eine Entwicklungsstudie. Darin wurden die unterschiedlichen Interessen vom Sport über die Naherholung, den Natur- und den Landschaftsschutz, aber auch die gesetzlichen Vorgaben in eine Strategie und in 20 konkrete Massnahmenvorschläge umgesetzt. Das Ziel: der Neubau eines Ruderzentrums und eines Zielturms in Einklang mit den anderen Anforderungen.
Start: 2008, Zieleinlauf: 2024
Die Studie wurde zur Basis des – ebenfalls von Metron betreuten – Studienauftrags «Naturarena Rotsee». 2012 stand das Siegerprojekt von Andreas Fuhrimann, Gabrielle Hächler Architekten fest, 2013 konnte der neue Zielturm eingeweiht und 2016 das neue Ruderzentrum eröffnet werden. Mit der Zusage für die Ruder-WM 2027 hat sich der Kreis geschlossen: Der Rotsee ist definitiv zurück in der Weltklasse.
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