Wie soll sich die S-Bahn im Grossraum Bern weiterentwickeln? Diese Frage hat ein Metron-Team aus Verkehrs- und Raumplanung im Projekt «S-Bahn Bern 2040» beschäftigt. Es entwickelte zusammen mit dem Kanton Bern ein Angebotskonzept für das Jahr 2040. Dieses orientiert sich nicht nur an der Nachfrage, sondern auch stark an den Zielen der Raumplanung in fünf Kantonen.
Das Ziel des Auftrags: Trotz der erwarteten, stark wachsenden Nachfrage im ÖV soll im Grossraum Bern eine leistungsfähige S-Bahn erhalten bleiben. Doch nicht nur das: Die Angebote der S-Bahn sollen auch optimal auf die Siedlungsentwicklung abgestimmt werden. Diese Abstimmung verlangen der Richtplan des Kantons Bern und immer stärker auch der Bund.
Raumplanerische Übersicht und Angebotskonzept entwickelt
Für die konkrete Abstimmung der S-Bahn-Planung mit der Raumplanung trug die Metron die zahlreichen raumplanerischen Grundlagen zusammen, und zwar über mehrere Kantone und Regionen hinweg. Die Richtpläne der Kantone Bern, Solothurn, Luzern, Neuenburg, Freiburg und Waadt wurden zusammengeführt; auch regionale Planungsinstrumente wie die Agglomerationsprogramme, räumliche Gesamtverkehrskonzepte und Siedlungskonzepte fanden Eingang in die Übersicht.
Mit dieser Übersicht – und unter Berücksichtigung des Nachfragepotenzials – erarbeitete Metron gemeinsam mit dem Kanton Bern ein Angebotskonzept für die S-Bahn. Dieses umfasst elf S-Bahn-Korridore (im Bild beispielhaft: Netzplan 2040 für den Korridor Bern-Thun). Wichtig war dabei der Grundsatz: Statt nur auf die Nachfrage zu reagieren, wird das ÖV-Angebot konsequent auf die Raumplanungsziele der Kantone und des Bundes abgestimmt. S-Bahn-Angebote werden in jenen Räumen ausgebaut, in denen die Siedlungsentwicklung primär stattfinden soll. Folglich sieht das Konzept – bei genügend Nachfrage – für Städte, urbane Kerngebiete der Agglomerationen und Zentren neu beschleunigte S-Bahnen vor.
Arbeitsgruppe und Information
Metron hat neben den Kantonen und Regionen auch die Transportunternehmen an der Konzeptentwicklung beteiligt. Für die Gemeinden fanden Informationsveranstaltungen statt, um frühzeitig über die Angebotsplanungen zu informieren.
Die Projektergebnisse bilden die Grundlage für die Eingabe des Kantons Bern für STEP, das «Strategische Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur» des Bundes (Ausbauschritt 2040/45).
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