Mehr Raum für Schlieremer Chind: Die Schulanlage Zelgli wird um einen Neubau erweitert. Der von Metron organisierte Projektwettbewerb zeigte, dass auch eine vermeintlich alltägliche Entwurfsaufgabe anspruchsvoll sein kann. Mit dem erstrangierten Projekt von Bob Gysin Partner erhält die Stadt das passende Puzzlestück für ein bestehendes Ensemble.
Um dem steigenden Schulraumbedarf gerecht zu werden, ergänzt die Stadt Schlieren die Schulanlage Zelgli im Entwicklungsgebiet des Limmatbogens mit einem Neubau für je vier Schulklassen und Hortgruppen. Den hierfür von Metron organisierten Wettbewerb im selektiven Verfahren gewann das Projekt «Lilia» von Bob Gysin Partner. Das Preisgericht sprach sich klar für den Vorschlag des Zürcher Architekturbüros aus, der als präzise gesetztes Passstück für das bestehende Ensemble und seine Freiräume ebenso überzeugte wie als Beitrag zum Umgang mit dem Thema Schulraum.
Vielfältige Lösungen für eine anspruchsvolle Aufgabe
So übersichtlich die Aufgabenstellung eines Neubaus für vier Schulklassen, vier Hortgruppen sowie den zentralen Aufenthaltsbereich aller Lehrpersonen der Schulanlage auf den ersten Blick erscheint, so vielfältig waren doch die Lösungsvorschläge der zehn zur Teilnahme ausgewählten Planungsteams. Die räumlich wie funktional überzeugende Organisation der drei unterschiedlichen Nutzungsbereiche in einem kompakten Gebäude und die stimmige Einbindung in das Gesamtareal erwiesen sich als anspruchsvolle Entwurfsaufgabe, auf die mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen interessante Antworten gefunden wurden.
Die Nutzenden reden mit
Wie Jurypräsidentin Marie-Theres Caratsch in ihrer Würdigung anlässlich der Ausstellungseröffnung im Stadthaus von Schlieren besonders hervorhob, habe sie noch keinen Wettbewerb erlebt, in dem sich die Nutzerschaft so aktiv in die Entscheidungsfindung eingebracht hat. Die Voraussetzungen sind damit gegeben, dass die Schlieremer Schule mit ihrem Erweiterungsbau glücklich wird. Der Baukredit muss allerdings noch von der Bevölkerung bewilligt werden.
Eine 2021/2022 von Metron erarbeitete Machbarkeitsstudie, die unter anderem die städtebaulichen Setzungen und das räumliche Potenzial für eine künftige Entwicklungs- und Verdichtungsstrategie auf der Parzelle untersuchte, bildete die Grundlage für die Durchführung des Konkurrenzverfahrens.