Aktuelles – 25.09.2024

Metron liefert Grundlagen für die Weiterentwicklung der Bahn in der Schweiz

Ausschnitt aus Konzeptkarte Personenverkehr (2024) Perspektive BAHN 2050

Auschnitt aus Konzeptkarte Personenverkehr, Quelle: BAV 2024 (Perspektive BAHN 2050 – Räumliche Konkretisierung, Bundesamt für Verkehr 2024)

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat seinen Bericht «Perspektive BAHN 2050 – Räumliche Konkretisierung» veröffentlicht. Die Metron hat das BAV bei dessen Erarbeitung unterstützt. Unsere Verkehrsfachleute haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Bahn der Zukunft stärker auf die Raumentwicklung abgestimmt wird.

Die Bahn soll künftig schwergewichtig dort ausgebaut werden, wo sie am effektivsten zur Bewältigung der künftigen Mobilitätsbedürfnisse beiträgt. Dies hat der Bundesrat 2023 mit seiner neuen Langfriststrategie «Perspektive BAHN 2050» beschlossen. Diese Strategie sieht unter anderem vor, dass die Entwicklung der Bahn stärker auf die Raumentwicklung abgestimmt wird. Nun hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) einen Bericht veröffentlicht, in dem es «Perspektive BAHN 2050» bezüglich ihrer räumlichen Bedeutung konkretisiert.

Zwei Metron-Studien dienten als Grundlagen

Metron hat sowohl für die Erarbeitung der Langfriststrategie als auch für den aktuellen Konkretisierungsbericht wichtige Grundlagen erarbeitet. Zum einen hat Metron bereits 2021 im Auftrag des BAV eine Studie für die Festlegung der Strategie der «Perspektive BAHN 2050» erarbeitet. Diese Metron-Studie (2021) befasste sich mit der Abstimmung der Bahn auf die Raumentwicklung. Sie untersuchte die Wechselwirkungen zwischen Raumentwicklung, Bevölkerungswachstum und dem Bahnsystem und zeigte auf, dass die grössten Verlagerungspotenziale für den ÖV und den Klimaschutz in den Agglomerationen beziehungsweise auf kurzen und mittleren Distanzen bestehen.

Zum anderen erstellte Metron 2023 für das BAV eine Studie, in der die Stossrichtung «Kurze und mittlere Distanzen» räumlich konkretisiert wurde. Im Rahmen dieser Metron-Studie mit dem Titel «Räumliche Konkretisierung der Perspektive BAHN 2050» entstanden Konzeptkarten für den Schweizer Personen- und den Güterverkehr. Neben umfangreichen Analysen bildet dieser fachliche Konzeptvorschlag von Metron eine zentrale Grundlage für den nun erschienenen Bericht des BAV. Das Konzept basiert auf der Raum- und Zentrenstruktur gemäss Sachplan Verkehr und verknüpft diese mit einer funktionalen Definition von Angebotstypen wie dem «Städtenetz» oder dem «Urbanen Verkehr».

BAV-Bericht bestätigt Potenzial bei Distanzen bis 30 Km

Der nun publizierte BAV-Bericht «Perspektive BAHN 2050 – Räumliche Konkretisierung» enthält eine detaillierte Analyse der nationalen Personenverkehrsdaten. Sie bestätigt, dass die Bahn auf Distanzen bis 30 Kilometer grösste Nachfragepotenzial hätte, es jedoch noch nicht ausschöpft. Hier setzt die räumliche Konkretisierung an und zeigt anhand von Konzeptkarten und einem Beschrieb für die zwölf Handlungsräume des Sachplans Verkehr (Programmteil) auf, wo das Bahnangebot des Personenverkehrs ausgebaut werden soll. Beim Güterverkehr liegt das grösste Potenzial auf den Hauptkorridoren Nord-Süd und Ost-West sowie im intermediären Raum zwischen den Agglomerationen. Umschlageplattformen sollen den Zugang zur Schiene erleichtern.

Nun folgt die Planung konkreter Ausbauschritte

Für den Bund ist die räumliche Konkretisierung der Perspektive BAHN 2050 eine wichtige Grundlage für die Planung künftiger Ausbauschritte, wie das BAV in einer Medienmitteilung schreibt. Auf Basis der räumlichen Konkretisierung können konkrete Angebotsziele und darauf aufbauend konkrete Infrastruktur-Ausbauprojekte abgeleitet werden.