Aktuelles – 02.05.2024

Montafon: Zug um Zug zur Bahnverlängerung

Workshop im Monatfon betreffend Bahnverlängerung

Das Montafon in Österreich soll mit der Verlängerung der Bahnlinie besser erschlossen werden. Auf dieses Zielbild haben sich die betroffenen Gemeinden und der Stand Montafon nach langen Jahren geeinigt. Festgehalten wurde die Einigung in einer Absichtserklärung; ermöglicht wurde sie durch eine Mediation der Metron.

Die Bahn fährt heute nur bis Schruns im Montafon. Zwar möchten die Region und politische Vertretungen die Linie schon seit Jahrzehnten verlängern; uneinig war man sich aber über die Frage des Wie und die Streckenführung. Viele Studien war erstellt worden, mehrere Varianten standen zur Diskussion. Doch was war die beste Variante? Die Gemeinden Gaschurn, Schruns und St.Gallenkirch fanden keine Lösung.

Doch jetzt ist sie da. Dazu beigetragen hat die Metron AG. Sie war vom Gemeindeverband Stand Montafon mit einer Mediation beauftragt worden, die 2024 in einer gemeinsamen Absichtserklärung der drei Gemeinden und des Standes mündete.

Weg von starren Positionen, hin zu den Interessen

Metron führte im Laufe der Mediation drei Workshops mit rund 35 Vertretern und Vertreterinnen der Gemeinden durch. Ein Partizipationsmoderator und ein Verkehrsplaner waren vor Ort. Der Durchbruch gelang, als der Fokus wegkam von der starren Pro-Kontra-Varianten-Diskussion hin zu einer Interessen-Diskussion. Indem die drei Gemeinden ihre jeweiligen Interessen und «roten Linien» darlegen konnten, wuchs das gegenseitige Verständnis. Die Gemeinden fanden schliesslich die gemeinsamen Nenner und einigten sich auf eine bevorzugte Variante.

In ihrer Absichtserklärung halten die Beteiligten das das gemeinsame Ziel und die wichtigsten Eckpunkte fest. Festgelegt ist beispielsweise, dass jede Bahnverbindung via Schruns verlaufen muss, und ein Tunnel unter dem Dorf Schruns als favorisierte Variante angesehen wird. Verlängert werden soll die Bahn bis in die Ortschaft Partenen in der Gemeinde Gaschurn.

Weiteres Vorgehen vereinbart

Auch das weitere Vorgehen ist schriftlich festgehalten: Mit Blick auf die Umsetzung wollen die Gemeinden die künftige Trasse raumplanerisch sichern. Die Trassen werden in die Räumlichen Entwicklungspläne (REP) der Gemeinden und in das regionale Räumliche Entwicklungskonzept Montafon (regREK) aufgenommen. Und schon bis Mitte 2024 wollen Stand und Gemeinden eine formelle Eingabe bei der Landesregierung Vorarlberg tätigen, um ihr Anliegen darzulegen.